Beiträge

Zukunft des Checkpoint Charlie: Berliner Grüne und Linke kritisieren Rolle von Ex-Senator Strieder | von Teresa Roelcke

In diesem Artikel beschäftigt sich die Redakteurin Teresa Roelcke nochmals mit der am Montag stattgefundenen Sitzung des Baukollegiums. Darin kommen die stadtentwicklungspolitischen Sprecher der GRÜNEN und der LINKEN, Julian Schwarze und Katalin Gennburg zu Wort. Beide Abgeordnete (die auch im neu gewählten Berliner Abegeordnetenhaus sitzen werden) kritisieren das Auftreten und die Aussagen des für den Investor Gold.Stein tätigen Ex-Senators Peter Strieder (SPD). Herr Schwarze wird mit der Aussage zitiert, dass ihn die deutliche Ablehnung des Investorenentwurf (der ein zweite Glasfassade vor dem Bürogebäude auf der Ostseite vorsieht), positiv überrascht hat.

Artikel im Tagesspiegel vom 25.03.2023 (Online-Ausgabe)

 

 

Bildungs- und Erinnerungsort geplant: Land Berlin kauft zwei Grundstücke am Checkpoint Charlie

Basierend auf einer Meldung der Nachrichtenagentur „dpa“ berichtet der Tagesspiegel, dass die Senatsverwaltung für Finanzen am Checkpoint Charlie einen Kaufvertrag für zwei Teilgrundstücke östlich und westlich der Friedrichstraße abgeschlossen hat. Nach Aussage des Berliner Finanzsenators Daniel Wesener (Grüne) ist „der Erwerb der beiden Flächen für das Land Berlin eine große stadtentwicklungspolitische Chance“. Gemäß dem Bebauungsplan 1-98 (Checkpoint Charlie) sind auf diesen Teilgrundstücken ein Bildungs- und Erinnerungsort zum Kalten Krieg (Ostgrundstück) und ein „Stadtplatz“ vor der denkmalgeschützten Brandwand „Mauerstraße 93“ geplant.

Artikel im Tagesspiegel vom 25.10.2022 (Online-Version)

Wie eine Leerstelle zur Lehrstätte wird | Gastbeitrag von Theresa Keilhacker, Thomas Flierl und Christoph Sommer

Die B.Z. hat am 06.10.2021 in einem Artikel mit dem Titel „Millionen-Poker um den Checkpoint Charlie“ darüber berichtet, dass eine Immobiliengesellschaft aus Hessen die zusammen ca. 9.081 m2 großen Grundstücke am Checkpoint Charlie kaufen will, die ursprünglich von der Trockland-Gruppe bebaut werden sollten. Die Autor*innen des Gastbeitrags haben an dem vom Berliner Senat organisierten Beteiligungsverfahren „zukunft cpc“ und natürlich auch an den Diskussionen zum Bebauungsplan 1-98 (Checkpoint Charlie) teilgenommen.

Im Bebauungsplan 1-98 ist neben einem westlich der Friedrichstraße gelegenen „Stadtplatz“ vor der Brandwand des Grundstücks Mauerstraße 93 eine Gemeinbedarfsfläche auf dem Ost-Grundstück festgesetzt worden, auf der nach aktuellem Stand ein „Museum des Kalten Krieges“ entstehen soll. Dafür sind ca. 3.000 m2 Geschossfläche für einen „Bildungs- und Erinnerungsort zur Geschichte des Checkpoint Charlie als Ort der Deutschen Teilung und ihrer internationalen Dimension“ vorgesehen.

Im Gastbeitrag plädieren die Autor*innen für einen (architektonischen) Wettbewerb zur Gestaltung dieses besonderen Ortes. Dabei sollte auch die Problematik des „zu raumgreifenden Museumsbaus“ thematisiert werden.

Gastbeitrag im Tagesspiegel vom 01.11.2021 (Online-Version)

PS: Auf diesen Gastbeitrag ist im Tagesspiegel diese Woche eine Replik von Befürworter*innen des Museumsbaus erschienen, die online am 02.12.2021 veröffentlicht wurde (Tagesspiegel-Plus/zugangsbeschränkt).

Bauprojekt am Checkpoint Charlie : Ermittlungen gegen Trockland eingestellt | von Ralf Schönball

Der Tagesspiegel-Redakteur Ralf Schönball berichtet seit 2018 über das von der Trockland Gruppe geplante Neubauvorhaben am Checkpoint Charlie. Anlass für den aktuellen Artikel ist, dass die Staatsanwaltschaft Berlin ihre Ermittlungen zur Finanzierung der Neubauten am Checkpoint Charlie sowie zum Verdacht der Geldwäsche gemäß § 170 Absatz 2 Strafprozessordnung eingestellt hat. Neben dieser „Status-Meldung“ und einem Statement des Trockland-Geschäftsführers Yeheskel Nathaniel zur Einstellung des Verfahrens werden im Artikel auch wesentliche Meilensteine des bisherigen Projektablaufes (Abschluss Letter of Intent, Aufstellung eines Bebauungsplanes, Aufdeckung der Verbindung zu Familienmitgliedern des früheren turkmenischen Präsidenten Saparmurat Niyazov) dargelegt.

Artikel im Tagesspiegel vom 05.06.2020 (Online-Version)

Bebauungsplan Checkpoint Charlie – Gedenk- und Wohnort statt Touristenmeile | von Ralf Schönball

Der viele Monate intensiv diskutierte Bebauungsplan 1-98 (Checkpoint Charlie) ist am heutigen Donnerstag mit den Stimmen der Regierungskoalition im Abgeordnetenhaus beschlossen worden. Der Redakteur Ralf Schönball, der das Bebauungsplan-Verfahren von Beginn an mit vielen Berichten begleitet hat, stellt die Frage, ob dieser Bebauungsplan, der sich inhaltlich deutlich von den ursprünglichen Wünschen der Investoren absetzt, eine Zäsur darstellt. Nach Aussage der stadtpolitischen Sprecherin der LINKEN im Abgeordnetenhaus, Katalin Gennburg, könnte dieses Bebauungsplanverfahren ein Symbol für einen „stadtpolitischen Paradigmenwechsel weg von Investorenwünschen hin zu öffentlichen Interessen“ werden.

Artikel im Tagesspiegel vom 30.01.2020 (Online-Ausgabe)

 

 

Senat beschließt Bebauungsplan zum Checkpoint Charlie | von Ralf Schönball

Seit mehr als einem Jahr berichtet der Redakteur Ralf Schönball über die Verhandlungen mit dem Investor Trockland, die politischen Grabenkämpfe in der Regierungskoalition und das Bebauungsplanverfahren 1-98 (Checkpoint Charlie). Im Senat wurde nun ein B-Planentwurf beschlossen, der einen öffentlichen Stadtplatz vorsieht, der einen „weitgehend“ freien Blick auf die denkmalgeschützten Brandwände ermöglicht. So werden zumindest teilweise Spuren der im Kalten Krieg geteilten Stadt sichtbar bleiben. Außerdem wurde auf Drängen der SPD ein „Begleitbeschluss zur Höhenentwicklung“ gefasst. Darin ist festgehalten, dass die zuständigen  Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und für Kultur auf „Bauherren und Museumsbetreiber zugehen“ sollen. Spätestens in einem halben Jahr soll dann geprüft werden, wie „die privaten und öffentlichen Interessen zu einem Kompromiss zusammengeführt werden können“. Denkbar erscheint, dass die erst in der letzten Woche von der SPD eingebrachten Ideen für die Errichtung von Hochhäusern bei der konkreten Ausgestaltung der Neubauplanung berücksichtigt werden. Jedenfalls sollen nach Festsetzung und Veröffentlichung des B-Planes Architekturwettbewerbe starten. Der Investor Trockland steht nach eigenen Worten bereit, das Projekt am Checkpoint Charlie zu realisieren. Sicher wartet bis dahin auf alle Beteiligten noch viel Arbeit, wie die Sprecherin für Stadtentwicklung der Grünen-Fraktion, Daniela Billig auf Anfrage erklärt.

Artikel im Tagesspiegel vom 03.12.2019 (Online-Ausgabe)

Bebauungsplan zum Checkpoint Charlie erneut vertagt | von Ralf Schönball

Nach Pressemeldungen vom Montag sah es so aus, als ob sich die Regierungskoalition über den Inhalt des Bebauungsplanentwurfs verständigt hatte und die entsprechende Vorlage heute im Senat beschließen würde. Der Tagesspiegel berichtet nun, dass der Beschluss über den Bebauungsplan 1-98 nochmals auf kommende Woche vertagt wurde. Bis dahin sollen in den Planentwurf die u.a. von der baupolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Iris Spranger, geforderten „Hochpunkte“ eingearbeitet werden. Nach Informationen des Redakteurs Ralf Schönball soll ein Schreiben des für Stadtentwicklung zuständigen Bezirksstadtrats von Mitte, Ephraim Gothe (SPD), der Auslöser für diese neueste Volte des Verfahrens sein. Herr Gothe soll erklärt haben, dass er „keine Einwände gegen Hochpunkte auf dem Areal hat“. Jedenfalls würden die nun vorgesehenen Zusatzflächen die Wirtschaftlichkeit für den späteren Bauherrn erhöhen.

Artikel im Tagesspiegel vom 26.11.2019 (Online-Version)

 

 

 

Bebauungsplan für den Checkpoint Charlie – Kathrin Lompscher offen für Panzer-Vorschlag | von Ralf Schönball

Im Artikel berichtet Herr Schönball von 22 Stellungnahmen zum Bebauungsplanentwurf 1-98 (Checkpoint Charlie). Eine umfangreiche Stellungnahme mit eigenem Planungsvorschlag hat die Gruppe von 12 Kreativen um Tim Renner eingereicht, die u.a. eine deutliche Vergrößerung der Freiflächen sowie eine Reduktion sowohl des Wohnanteils als auch der Flächen für das „Museum des Kalten Kriegs“ fordert. Eine zweite Gruppe um die Architektin Theresa Keilhacker und den ehemaligen Kultursenator Dr. Thomas Flierl, die als Fachexpert*innen am Beteiligungsprozess „Zukunft Checkpoint Charlie“ beteiligt waren, haben ebenfalls eine Stellungnahme eingereicht. Darin wird u.a. die Festlegung zum  „Inhalt des Museums“ kritisiert sowie zur nachhaltigen Sicherung der Planungsziele die „Prüfung der Übernahme der Flächen durch das Land Berlin“ gefordert. Abschließend zitiert Herr Schönball die für das Bebauungsplanverfahren zuständige Senatorin Kathrin Lompscher, die sich gegenüber dem Vorschlag der „Gruppe Renner“, zwei Panzer am Gedenkort zu postieren, aufgeschlossen zeigt.

Artikel im Tagesspiegel vom 23.08.2019 

 

Intervention von zwölf Kulturschaffenden – Streit um Pläne am Checkpoint Charlie | von Ralf Schönball

In diesem Artikel beschreibt der Autor Ralf Schönball zunächst inhaltliche Aspekte der beim Wochenend-Workshop entwickelten Ideen, die auf interaktive Inszenierungen statt auf die bisher vorgesehene konventionelle Museumspädagogik setzen. Es folgt ein Rückblick auf das bisherige Planungsverfahren, das mit der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans gerade in den Endphase eintritt. Der Ausrichter des Workshops, Ex-Kulturstaatssektretär Tim Renner (SPD), hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Bebauungsplan kurz vor Toresschluss zu stoppen. Diese Strategie birgt allerdings die Gefahr, dass bei nicht rechtzeitiger Festsetzung des Bebauungsplans eine Investorenarchitektur ähnlich wie auf den benachbarten Grundstücken entsteht. Das wollen die Teilnehmer des Workshops eigentlich verhindern, wenn sie mit ihrem „C-Plan“ die materielle Verwertung der Grundstücke für nachrangig erklären und eine am Gemeinwohl orientierte Nutzung fordern.

Artikel im Tagesspiegel vom 12.08.2019    (Online-Ausgabe)

 

Auf der Suche nach einem Neustart am Checkpoint Charlie | von Ralf Schönball

Der Tagesspiegel hatte am 08.07.2019 einen Gastartikel von Tim Renner zum Stand der Neubauplanung am Checkpoint Charlie veröffentlicht, in dem der ehemalige Kultur-Staatssekretär u.a. eine kritische Auseinandersetzung mit dem vorliegenden Bebauungsplanentwurf gefordert hat. Der mit der „Causa Checkpoint Charlie“ befasste Redakteur Ralf Schönball berichtet nun über einen Workshop, bei dem auf Einladung von Herrn Renner 12 Kunst- und Kulturschaffende „Ideen zum Bespielung des Checkpoint Charlie“ entwickelt haben. Die Workshop-TeilnehmerInnen fordern einen „Plan C“, der sich nicht wie der derzeit ausgelegte Bebauungsplanentwurf „1-98“ an politischen und kommerziellen Interessen orientiert, sondern die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt rückt. Die sicher gut gemeinte Aktion des „Rates der Zwölf“ birgt allerdings die Gefahr, dass das laufende Bebauungsplanverfahren torperdiert wird und im ungünstigsten Fall eine flächenmaximierte Bebauung nach § 34 Baugesetzbuch realisiert wird.

Artikel im Tagesspiegel vom 12.08.2019  (Printausgabe)