Beiträge

Baukollegium berät zum Checkpoint Charlie – und ein Ex-Senator redet mit | von Ulrich Paul

In diesem Artikel berichtet der mit dem Planungsverfahren am Checkpoint Charlie vertraute Redakteur Ulrich Paul über die Sitzung des „Baukollegiums“ am gestrigen Montag. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Sitzungen mit dem Investor „Gold.Stein“ aus Frankfurt am Main war diese Sitzung öffentlich. Die vom Architekturbüro des Investors präsentierte Planung für das westlich der Friedrichstraße gelegene Grundstück wurde vom Baukollegium eher reserviert aufgenommen. Insbesondere die vorgehängte Glasfassade an der zum neuen „Stadtplatz“ hin orientierten „Brandwand“ des längs der Zimmerstraße geplanten Bürogebäudes stieß auf Bedenken. Gemäß den Ende 2022 beschlossenen Leitlinien zum Gedenk- und Erinnerungsort Checkpoint Charlie sollen sich die Neubaufassaden deutlich von den denkmalgeschützten Brandwänden abheben, was bei der Glasfassade eher nicht gegeben ist. Der Investor wird vom ehemaligen Bausenator Peter Strieder (SPD) beraten, der mit seiner Firma „SMC“ schwerpunktmäßig Immobilien-Investoren berät.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 21.03.2023 (Online-Ausgabe)

Checkpoint Charlie: Strenge Vorgaben für privaten Investor | von Ulrich Paul

Im Rahmen des „Dialogverfahrens Checkpoint Charlie“ wurden am 24.01.2023 die Leitlinien für den Bildungs- und Erinnerungsort Checkpoint Charlie der Öffentlichkeit präsentiert. Der Redakteur Ulrich Paul erläutert in seinem Beitrag zunächst die wichtigsten Vorgaben für den privaten Investor, der auf den angrenzenden Grundstücken östlich und westlich der Friedrichstraße die Errichtung von Neubauten plant. Mit den Vorgaben soll u.a. sichergestellt werden, dass der Bildungs- und Erinnerungsort nicht durch gastronomische und touristische Einrichtungen gestört wird und so auch die Wirkung der beiden denkmalgeschützten Brandwände sichergestellt ist. Die nach Süden ausgerichtete Neubauwand auf der Ostseite der Friedrichstraße soll bis zur Höhe von 11 Metern als geschlossenes Bauteil ohne Fenster und Türen ausgeführt werden. Auf dem Westgrundstück soll die an den Stadtplatz angrenzende Neuwandwand im Erdgeschoss „geschlossen“ ausgebildet werden. Im Artikel wird der bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen für den Checkpoint Charlie verantwortliche Abteilungsleiter Wohnungsbau und Projekte, Manfred Kühne, zitiert: „Wir wollen deutlich weniger Rummel dort haben, als das heute der Fall ist“.

Für die Neubauplanung auf dem Ostgrundstück wird in Kürze ein beschränkter „Realisierungswettbewerb“ starten. Auf dem Ostgrundstück wird die Planung des Investors vom „Baukollegium Berlin“ begleitet. Um die vom Land Berlin gekauften Teilgrundstücke auf der Ost- und Westseite möglichst optimal zu verbinden, ist geplant, die Friedrichstraße im Bereich des Checkpoint Charlie in eine verkehrsberuhigte Zone umzubauen.

Berliner Zeitung vom 24.01.2023 (Online-Ausgabe)

Geplanter Erinnerungsort am Checkpoint Charlie: Bürger dürfen mitreden | von Ulrich Paul

In diesem Artikel berichtet der mit dem Planungsprozess am Checkpoint Charlie vertraute Redakteur Ulrich Paul über den Start des Dialogverfahrens zur Ausgestaltung des Bildungs- und Erinnerungsortes am 04.10.2022 in der „Forum Factory“ in Berlin-Kreuzberg. Bei diesem Verfahren spielen die denkmalgeschützten Brandwände Mauerstraße 93 (Westgrundstück) und insbesondere Zimmerstraße 79-81 (Ostgrundstück) eine wichtige Rolle. Vor der Brandwand Zimmerstraße 79-81 liegt die im Bebauungsplan 1-98 festgesetzte Gemeinbedarfsfläche, auf der eine Neubebauung möglich ist, die „ganz oder teilweise“ an diese Brandwand heranrückt. Im Artikel wird auch auf das Vorkaufsrecht des Landes Berlin hingewiesen, das nach Anfrage bei der Senatsverwaltung für Finanzen ausgeübt werden könnte, sofern zwischen einem Grundstückskäufer und dem Insolvenzverwalter ein Kaufvertrag abgeschlossen wird.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 29.09.2022 (Online-Version)

Senat beschließt Plan für den Checkpoint Charlie | von Ulrich Paul

In der Online-Ausgabe vom 03. Dezember berichtet der Redakteur Ulrich Paul, dass der von Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher eingebrachte Bebauungsplan 1-98 (Checkpoint Charlie) an diesem Tag in der Senatssitzung beschlossen wurde. Damit sind die monatelangen Debatten um Art und Umfang der Bebauung beendet und der B-Plan kann bis zum Ablauf der bauplanungsrechtlichen Veränderungssperre am 14. Februar 2020 in Kraft gesetzt werden. Herr Paul skizziert in seinem Artikel zunächst die bisher fehlgeschlagenen Projektentwicklungen, die letztlich zur Insolvenz der damaligen Projektgesellschaft geführt haben. Bewegung kam erst wieder in die Sache, als der Investor Trockland die auf den beiden Grundstücken lastenden Grundschulden aufgekauft hat und Verhandlungen mit dem Senat aufnahm. Die Sprecherin des Investors erklärt auf Anfrage, dass man „sehr froh sei, dass mit dem Senatsbeschluss nun Einigkeit darüber besteht, das Projekt am Checkpoint Charlie zu realisieren“. Neben einem Museum östlich der Friedrichstraße sieht der Bebauungsplan einen Stadtplatz vor der Brandwand Mauerstraße 93, Wohnungen und Gewerbe vor. Abzuwarten bleibt, ob die vom Senat beschlossene „Zusatzklausel“, die bei „wirtschaftlicher Notwendigkeit“ die Errichtung von Hochhäusern ermöglichen soll, zur Anwendung kommt.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 03.12.2019 (Online-Ausgabe)

Nach Kreativ-Workshop: Wie könnte die neue Gestaltung des Checkpoint Charlie aussehen? | von Nikolaus Bernau

Mit kleiner zeitlicher Verzögerung, die auf die „Pressepolitik“ des Workshop-Veranstalters Tim Renner zurückzuführen sein dürfte, berichtet der für Architektur und Stadtplanung zuständige Redakteur Nikolaus Bernau über den Kreativ-Workshop vom vergangenen Wochenende. Herr Bernau weist darauf hin, dass weder Vertreter der „offiziellen“ Kulturpolitik und des Bezirks, noch Anwohner eingeladen wurden. Eine Dokumentation der Workshop-Ergebnisse liegt nicht vor, so dass bisher nur einige „Eckpunkte“ wie bewegliche Besuchertribunen, eine Kunstaktion mit zwei Panzern, die Sperrung der Friedrichstraße für den Durchgangsverkehr sowie die Reduzierung der Flächen für den Wohnungsbau  und für das „Museum des Kalten Kriegs“ bekannt geworden sind. Abschließend weist Herr Bernau darauf hin, dass die Intervention von Herrn Renner dazu führen könnte, dass der neue Bebauungsplan scheitert. In diesem Fall könnte der Investor „Trockland“ deutlich mehr Baumasse realisieren.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 15.08.2019

Debatte um historischen Ort: Wie es am Checkpoint Charlie weitergeht | von Elmar Schütze

Anlässlich des heutigen Bürgerdialogs, bei dem der aktuelle Stand des Bauplanungsverfahrens von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen präsentiert werden soll, beschreibt der Redakteur Elmar Schütze die bisher bekanntgewordenen Eckpunkte des Planentwurfs (u.a. freie Brandwände, kein Hotel, keine Hochhaustürme). Nach seiner Ansicht werden diese Festlegungen auf starken Widerspruch des Investors „Trockland“ stoßen, der seit 2015 dabei ist, am weltbekannten Erinnerungsort ein Neubauprojekt zu entwickeln. Darüber hinaus wird im Artikel über den Kurswechsel des Senats im Dezember 2018 und Details des B-Plan-Verfahrens berichtet.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 22.06.2019

„Wesensfremd an diesem Ort“ Die Linke will kein Hotel am Checkpoint Charlie | von Annika Leister

Die Redakteurin Annika Leister berichtet von einem Positionspapier der Fraktion „DIE LINKE“ im Abgeordnetenhaus von Berlin. Darin wird der Verzicht auf „Beherbergungsbetriebe“ gefordert, was den Bau des bisher vom Investor geplanten „Hardrock-Hotels“ unmöglich machen würde. Die Sprecherin für Stadtentwicklung der Links-Fraktion, Katalin Gennburg, wird in dem Artikel an mehreren Stellen zitiert, u.a. mit kritischen Aussagen zum Investor Trockland, hinter dem ein weitverzweigtes Investorennetzwerk steht. Nicht zuletzt deshalb fordert DIE LINKE in ihrem Positionspapier u.a. „Transparenz über die finanziellen Quellen jedes potentiellen Investors“. Auf Nachfrage der Berliner Zeitung erklärt die Pressesprecherin des Investors, dass Trockland „über die plötzliche Kehrtwende der Linken überrascht ist“.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 12.12.2018 (Online-Ausgabe)

Baupläne am Checkpoint Charlie – Wer steckt hinter dem Investor Trockland? | von Gabriela Keller

Die Redakteurin Gabriela Keller hat schon im Juli 2018 eine große Recherche zum damaligen Stand des Neubauvorhabens veröffentlicht und berichtet nun von weiteren Ergebnissen, die zu denken geben. Hinter Trockland steht ein Geflecht aus teilweise ineinander verschalteten Firmen, von deren Gesellschaftern einige aus Steueroasen kommen. Die Finanzierung des Kaufs der auf den beiden Grundstücken lastenden Grundschulden in Höhe von 90 Millionen Euro hat Trockland nicht über ein Bankinstitut abgewickelt, sondern über die in Luxemburg ansässige Firma „AF I Originator S.a.r.l.“. Hinter der „AF I Orginator“ steht wiederum ein Firmengeflecht, zu dem auch eine Firma aus dem US-Steuerparadies Delaware gehört.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 28.11.2018 (Online-Ausgabe, Printausgabe 29.11.2018)

 

Zoff um Neubauprojekte: Der Kampf um die Checkpoint Charlie | von Gabriela Keller und Ulrich Paul

„Der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie teilt die Stadt ein zweites Mal“ schreiben die Redakteuer Gabriela Keller und Ulrich Paul im Online-Artikel vom 28.11.2018. Heute ist der Checkpoint Charlie sogar Thema auf der Titelseite der Berliner Zeitung. Es wird berichtet, dass die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und Linken sich momentan nicht einig ist, wie die Neubebauung an diesem international bekannten Erinnerungsort aussehen soll. Die SPD verteidigt die Neubauplanung der „Trockland-Gruppe“, während Grüne und Linke Änderungen fordern. Darüber hinaus wird auch die Frage gestellt, wer die Geldgeber des Projektes sind.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 28.11.2018 (Onlineausgabe)

Was will die Stadt am Checkpoint Charlie? | Gastbeitrag von Christoph Sommer und Markus Kip

In Ihrem Gastbeitrag setzen sich die beiden Stadtforscher von der Humboldt-Universität mit der öffentlichen Wahrnehmung des Projektes und dem „Management“ durch die Regierungskoalition aus Grünen, Linken und der SPD (R2G) auseinander. Herr Sommer und Herr Kip kritisieren die mangelnde Transparenz des Planungsverfahrens und die Konzeptlosigkeit des Senats, die auch zu einer Schwächung der Verhandlungsposition gegenüber dem Investor „Trockland“ führt. Abschließend plädieren die Autoren für einen Neustart der Planungen am Checkpoint Charlie, was letztlich auf einen Abbruch des laufenden Investorenverfahrens hinausläuft.

Gastbeitrag in der Berliner Zeitung vom 12.11.2018